Aufstehen, nicht wegschauen

Am 31. August 2023 berichtete die Ostsee-Zeitung in einem Artikel mit der Überschrift „NPD-Mann regiert Gartensparte“ über die Aktivitäten des NPD-, bzw. „Die Heimat“-Aktivisten Dirk Arendt in der Stralsunder Kleingartenanlage „Frohes Schaffen“. Dazu erklärt der Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion Bündnis 90/Die Grünen/Die Partei, Jürgen Suhr:

Rechtsruck besorgniserregend

„Der gesellschaftliche Rechtsruck ist besorgniserregend, und dabei spielt es eine große Rolle, dass es Rechtsradikalen immer mehr gelingt, in vermeintlich unpolitischen Bereichen Fuß zu fassen und mehr oder minder verdeckt ihre rechtsextremen Botschaften unterzubringen. Diejenigen, die sich wegducken und denen die rechte Gesinnung von Dirk Arendt und seinen Parteifreunden egal ist, so drückt es ja ein Mitglied des Kreisverbandsvorstands in der OZ-Berichterstattung aus, sind mitverantwortlich dafür, dass Rechtsextreme auf diesem Wege immer mehr Akzeptanz erhalten.

Zivilcourage unterstützen

Dabei ist seit Jahren aus der sog. „völkischen Siedlerbewegung“ bekannt, dass dies genau der Weg ist, um neue rechtsextremistische Strukturen in der Gesellschaft zu etablieren. Rechtsextreme setzen, wie jetzt auch in der Gartensparte zu beobachten ist, auf das Wirken im Verborgenen und nachbarschaftlicher Zwischenmenschlichkeit. Und sie setzen vor allem darauf, dass niemand an ihrem Wirken Anstoß nimmt. Umso wichtiger ist nicht nur eine öffentliche Berichterstattung, sondern vor allem das Engagement Einzelner, die sich gegen Rechts stellen und nicht wegschauen. Auch wenn das selbstverständlich sein sollte, ich ziehe meinen Hut vor denjenigen, die sich aufrecht und offensiv gegen Rechts stellen.“

Der Artikel ist hier zu finden (paywall): https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/vorpommern-ruegen/stralsund/npd-mann-regiert-kleingartenanlage-in-stralsund-mitglieder-erheben-vorwuerfe-7GY2PGXPPFGHXONEZTG36BTO2U.html