Mit einem Bundesförderprogramm könnten auch in Stralsund Projekte angeschoben werden, mit denen sich die Radverkehrsinfrastruktur ausbauen ließe.

Bessere Radwege mit Unterstützung des Bundes?

Einen kräftigen Tritt in die Pedale kann der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in Stralsund gut gebrauchen. Eine Möglichkeit dafür wäre das Bundesprogramm „Klimaschutz durch Radverkehr“.

Projekte mit Bundesförderung anschieben

„Mit diesem Förderprogramm könnten wir in Stralsund einiges bewegen“, sagt Jürgen Suhr, Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Die Partei in der Bürgerschaft. Deshalb hatte seine Fraktion einen entsprechenden Antrag in die vergangene Sitzung der Bürgerschaft eingebracht. „Der nachhaltige Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur ist überfällig und andere Städte sind uns da um Längen voraus.“

Chance für ein besseres Radwegenetz

Dass es beim Ausbau des Radwegenetzes in der Hansestadt noch jede Menge Luft nach oben gibt, dokumentiert auch der ADFC-Fahrradklimatest 2020, bei dem die Hansestadt unter den Städten zwischen 50 000 und 100 000 Einwohner*innen auf einem schlechten 79. Rang landete. „Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Stralsunder Radfahrer*innen nicht mit der Situation zufrieden sind. Wir sollten also die Chance der Fördermöglichkeiten nutzen, um auch in unserer Stadt mit einem gut ausgebauten Radewegesystem in eine klimafreundlichere Zukunft zu investieren.“

Notwendig sind für die GRÜNE Fraktion neben dem Aus- und Umbau wichtiger Verkehrsachsen für den Radverkehr auch andere Maßnahmen wie etwa eine Radstation oder ein lokales Transportradvermietungssystem.

Förderung bis 80 Prozent möglich

Jürgen Suhr erklärt die Besonderheit an diesem Bundesprogramm: „Es sieht verbesserte Förderbedingungen zur Förderkulisse ,Klimaschutz durch Radverkehr‘ vor und wird bis Ende nächsten Jahres fortgeschrieben. Das bedeutet, dass Anträge, die bis Ende des kommenden Jahres gestellt werden, bis zu 80 Prozent gefördert werden könnten. Der Eigenanteil der Stadt würde damit nur bei 20 Prozent liegen.“

„Wir freuen uns, dass die meisten Fraktionsmitglieder der Bürgerschaft unserem Antrag aufgeschlossen gegenüber stehen“, erklärt Jürgen Suhr. Die Mehrheit votierte dafür, dass sich zunächst der Ausschuss für Bau, Umwelt, Klimaschutz und Stadtentwicklung damit beschäftigt und dann der Bürgerschaft konkrete Vorschläge präsentiert werden können.

Der komplette Antrag findet sich hier: https://webris.stralsund.de/buergerinfo/si0057.asp?__ksinr=5346