Elefanten in der Stralsunder Fußgängerzone

GRÜNE thematisieren Vorgehen des „Circus Africa“ in der Bürgerschaft

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Stralsunder Bürgerschaft will Werbeaktionen mit Wildtieren in der Stralsunder Fußgängerzone zukünftig verhindern. Anlass für die Bürgerschaftsinitiative der GRÜNEN war die Aktion des „Circus Africa“, der Anfang Juli in Stralsund gastierte und zu Werbezwecken Elefanten durch die Ossenreyerstraße führte. Nach Aussage der Stralsunder Stadtverwaltung lag dazu keine Genehmigung vor. Zur Initiative der GRÜNEN Bürgerschaftsfraktion erklärt der Fraktionsvorsitzende Jürgen Suhr:

 „Ich halte es weder für verantwortlich noch für tiergerecht, Elefanten zu Werbezwecken durch eine Fußgängerzone zu treiben. Wir wollen daher mit einer Kleinen Anfrage prüfen, welche Möglichkeiten die Stadtverwaltung hat, derartiges zu verhindern, zumal bekannt ist, dass Wildtiere, die unter den Bedingungen eines Zirkus gehalten werden, oft verhaltensgestört sind. Insofern ist auch eine Gefährdung von Passanten nicht auszuschließen.

Die Anfrage ist aber nur ein Zwischenschritt. Aus unserer Sicht sollte die Hansestadt Stralsund dem Beispiel von inzwischen mehr als 80 Kommunen folgen und den politischen Beschluss fassen,  Zirkusbetriebe mit bestimmten Wildtierarten nicht mehr auf kommunalen Flächen zuzulassen. Wir erwägen, der Bürgerschaft im Oktober einen entsprechenden Antrag vorzulegen.“

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V.i.S.d.P.: Sally Raese, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund, Raum 2.30, Alter Markt, 18439 Stralsund

Unsere Anfrage zur Bürgerschaftssitzung am 21.9.2017:

  1. Welche Möglichkeiten sieht die Stadtverwaltung, um zu verhindern, bzw. im Falle einer nicht vorliegenden Genehmigung zu sanktionieren, dass Zirkusunternehmen wie der „Circus Africa“ Wildtiere in öffentliche Bereiche führen und damit eine Gefährdung von Bürgerinnen und Bürgern billigend in Kauf nehmen?
  2. Was hat die Stadtverwaltung konkret unternommen, nachdem ihr bekannt wurde, dass der „Circus Africa“ Anfang Juli ohne Vorliegen einer Genehmigung Elefanten in die Ossenreyerstraße geführt und präsentiert hat, bzw. führen und präsentieren wollte?
  3. Welche Gründe sprechen aus Sicht der Stadtverwaltung dagegen, Zirkusbetriebe mit bestimmten Wildtierarten wie etwa Elefanten oder Löwen nicht mehr auf kommunalen Flächen zuzulassen?
  4. Begründung:

    Anfang Juli 2017 gastierte der „Circus Africa“ in Stralsund und bewarb seine Vorstellungen damit, dass Elefanten in die Ossenreyerstraße geführt und präsentiert wurden. Auf Nachfrage der BÜNDNISGRÜNEN Fraktion im Ausschuss für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung teilte die Stadtverwaltung mit, dass dazu kein Antrag vorlag und demzufolge auch keine Genehmigung erteilt wurde.

    Dieser Vorgang erscheint auch deshalb fragwürdig zu sein, weil es sich bei den Elefanten nach Angaben der Tierschutzorganisation PETA um verhaltensgestörte Tiere handelt. Eine Gefährdung von Passanten konnte somit zumindest nicht ausgeschlossen werden. PETA führt zudem in einer Aufzählung zahlreiche rechtliche Verstöße des „Circus Africa“ auf, die darauf hinweisen, dass eine Zusammenarbeit mit diesem Zirkusunternehmen fragwürdig ist.

    Aus Sicht der BÜNDNISGRÜNEN Fraktion sollte die Hansestadt Stralsund dem Beispiel von inzwischen mehr als 80 Kommunen folgen und den politischen Beschluss fassen,  Zirkusbetriebe mit bestimmten Wildtierarten nicht mehr auf kommunalen Flächen zuzulassen.

 

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