Über 200 Menschen setzten in Stralsund ein eindrucksvolles Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus.

Für ein weltoffenes Stralsund

Es war ein bunter und es war ein lauter Protest! Stralsund hat Flagge gezeigt gegen Rassismus, gegen Hetze und Rechtsextremismus. Und das mit einem beeindruckenden Ergebnis.

Vier Demos waren am Montagabend auf dem Alten Markt angemeldet worden. Darunter eine Kundgebung des AfD-Landtagsabgeordneten Dirk Lerche, der sich mit Andreas Kalbitz ein ehemaliges AfD-Mitglied des rechten Flügels als Redner eingeladen hatten. Genau gegen diese Kundgebung richtete sich der bunte Protest von über 200 Menschen auf der anderen Seite.

Gemeinsam ein Zeichen setzen

„Es ist wunderbar, dass sich hier so viele unterschiedliche Menschen zusammengefunden haben, um ein deutliches Zeichen zu setzen“, erklärt Josefine Kümpers, stellvertretende Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/DIE PARTEI. Die Grünen hatten eine der Mahnwachen angemeldet. „Verschiedene Fraktionen wie die SPD, die Linke und wir, aber auch Fridays for Future, Vereine und Privatpersonen haben eindrucksvoll gezeigt, dass es in unserer Hansestadt eine breite Masse gibt, die sich gegen Diskriminierung und Hass stellt.“

Lauter Protest gegen Rechtsextremismus

Und diese Masse hat sich Gehör verschafft. Denn am Ende mussten sich Andreas Kalbitz, Dirk Lerche und deren etwa 30 Anhänger geschlagen geben, da sie ihr eigenes Wort nicht verstehen konnten – Musik, Trillerpfeifen, Trommeln und Sprechchören des Gegenprotestes übertönten einfach jede Rede des Rechtsextremisten. Sie packten ihre Sachen zusammen und verließen den Alten Markt.

Kein Platz für Demokratiefeinde

„Es ist beeindruckend, dass wir gemeinsam zeigen konnten, dass Stralsund keinen Platz für Demokratiefeindliche hat. Die Hansestadt ist weder braun noch blau, wir sind weltoffen und bunt. Und ich danke allen, die das am Montag unter Beweis gestellt haben.“