Photovoltaikanlage der SWS Natur Stralsund in Voigdehagen

Grüne wollen regionalen Ökostrom stärker fördern

Grüner Strom, der vor Ort produziert wird, soll zukünftig auch in den Vergabeverfahren des Kreistages stärker berücksichtigt werden. Das fordert die Grüne Fraktion im Kreistag Vorpommern-Rügen. „Es ist aus unserer Sicht sowohl wirtschaftlich wie auch ökologisch sinnvoll, den Strom, der etwa in den Photovoltaikanlagen wie auch bei der Windkraft hier vor Ort gewonnen wird, auch vor Ort zu verbrauchen und dafür Sorge zu tragen, dass dieregionalen Investoren zum Zuge kommen“, sagte der Vorsitzende der grünen Kreistagsfraktion, Jürgen Suhr.

Die Grünen beziehen sich auf ein Rechtsgutachten des Umweltbundesamtes, mit dem belegt wurde, dass öffentliche Auftraggeber im Rahmen eines Vergabeverfahrens auch Regionalstrom festlegen dürfen. Als Regionalstrom wird dabei Strom verstanden, der aus erneuerbaren Energien in einem bestimmten Umkreis zum Ort des Stromverbrauchs erzeugt wird.
Der Landkreis Vorpommern-Rügen wiederum bezieht aktuell über eine Zeitraum von 2 Jahren den Strom über einen Anbieter aus einem benachbarten Landkreis.

„Das würde z.B. die Photovoltaikanlagen in Stralsund-Voigdehagen oder den geplanten Windpark am Rügenparkplatz zu, in die durch die SWS Natur örtlich in Größenordnungen investiert wird und wurde stärken“, sagte Suhr: „Mit einer Konkretisierung der Vergabe könnten diese regionalen Investoren umfassender berücksichtigt werden.“

Hintergrund: Gutachten des Umweltbundesamtes
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/479/publikationen/cc_36-2022_ausschreibung_von_regionalstrom_durch_oeffentliche_auftraggeber.pdf