Ökolandbau muss auch auf kommunalen Flächen gefördert werden.

Mehr Ökolandbau auf kommunalen Flächen

Es ist ein Thema, das die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/DIE PARTEI in der Stralsunder Bürgerschaft immer wieder aufmacht: die Förderung des ökologischen Landbaus.

Den Finger immer wieder in die Wunde legen

Doch genau um dieses Thema macht die Verwaltung der Hansestadt Stralsund immer wieder einen großen Bogen. „Deshalb reichen wir in der kommenden Sitzung der Bürgerschaft einen Antrag ein, mit dem beschlossen werden soll, dass auch auf den stadteigenen landwirtschaftlichen Flächen Stralsunds das bundesweite Ziel von mindestens 20 Prozent Ökolandbau verfolgt wird“, erklärt Josefine Kümpers, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion.

20 Prozent Ökolandbau bis 2030

Der Hintergrund ist die „Zukunftsstrategie ökologischer Landbau“ des Bundeswirtschaftsministeriums. „In dieser nationalen Nachhaltigkeitsstrategie hat es sich Deutschland zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 mindestens 20 Prozent seiner landwirtschaftlich genutzten Fläche auf den ökologischen Landbau umzustellen“, sagt Josefine Kümpers, die selbst Ökolandwirtin ist. „Die europäische Union geht in ihrer Farm-to-Fork-Strategie sogar noch einen Schritt weiter und fordert mindestens 25 Prozent Ökolandbau.“

Stadt schiebt Verantwortung ab

Nur an der Hansestadt scheinen diese Forderungen vorbei zu gehen. Aus einer früheren Anfrage der bündnisgrünen Fraktion in der Bürgerschaft zu diesem Thema geht hervor, dass aktuell auf städtischen Flächen gar kein Ökolandbau betrieben wird und sich die Stadt darüber hinaus nicht in der Pflicht sieht, das zu ändern. Aus Sicht der Verwaltung ziele die „Zukunftsstrategie ökologischer Landbau“ auf ganz Deutschland ab und nicht „speziell auf die Bewirtschaftung kommunaler Flächen“.

Dem Wunsch der Menschen nachkommen

Doch genau das ist für Josefine Kümpers der Knackpunkt. „Gerade bei kommunalen Flächen sollte mit gutem Beispiel vorangegangen und dem ausdrücklichen Wunsch der Bevölkerung nachgekommen werden, den Ökolandbau zu fördern.“ Immer mehr Menschen sei es wichtig, woher ihre Lebensmittel kommen und welche Qualität diese haben. „Regionale, gesunde und giftfreie Nahrungsmittel zu konsumieren, ist nicht irgendein schnelllebiger Trend. Hier geht es darum, dass das Bewusstsein der Menschen für nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft immer weiter wächst. Diesem zukunftsweisenden Wunsch sollte Stralsund Rechnung tragen.“

Unseren kompletten Antrag findet ihr hier: https://webris.stralsund.de/buergerinfo/to0040.asp?__ksinr=5344