Die Steilküste am Strandabschnitt auf der Halbinsel Devin und die dort nistenden Uferschwalben sind durch Kletterer gefährdet.

Mehr Schutz für Halbinsel Devin

Welche Möglichkeiten gibt es, auf der Halbinsel Devin den Naturschutz und den Tourismus in der Balance zu halten? Darum geht es in einer Anfrage, die die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Die Partei in der kommenden Sitzung der Bürgerschaft einbringt.

Eine Vielzahl an Problemen

„So schön dieser Ort ist, so vielfältig sind auch die Probleme, mit denen er zu kämpfen hat“, erklärt Fraktionsmitglied Richard Kinder.

Seit 1993 ist der südöstliche Teil der Halbinsel Devin, die im Stralsunder Stadtgebiet liegt, Naturschutzgebiet. Es zieht viele Besucherinnen und Besucher zur sogenannten Höhe 23 – das bleibt nicht ohne Folgen für die dort lebenden Tiere und die dort wachsenden Pflanzen. So werden unter anderem die Kliffe häufig zum Klettern genutzt. Für die in den Steilwänden nistenden Uferschwalben eine große Störung, mittlerweile sind sie dort in manchen Abschnitten bereits vollständig vertrieben. „Wir möchten wissen, welche Maßnahmen die Verwaltung ergreifen kann und ergreifen wird, um den naturschutzrechtlichen Belangen in dieser Hinsicht Rechnung zu tragen“, sagt Richard Kinder und spricht ein weiteres Problem an.

Für Naturschutz sensibilisieren

Viele der Besucher würden gezielt ins Naturschutzgebiet gehen, um ihren Hunden dort Auslauf zu gewähren. „Leider halten sie ihre Hunde dort jedoch viel zu oft nicht, wie vorgeschrieben, an der Leine, sondern lassen sie frei laufen.“ Für Tiere, die auf der Halbinsel leben, sind die Hunde durchaus eine Gefahr. „Deshalb fragen wir, welche Möglichkeiten die Verwaltung ergreifen wird, um dem zu begegnen“, erklärt Richard Kinder.

„Es muss möglich sein, eine Balance zwischen touristischer Nutzung und Naturschutz zu finden, damit Flora und Fauna geschützt werden und dieses Kleinod für die Stralsunderinnen und Stralsunder und ihre Gäste weiterhin ein Erholungsort bleibt. Dafür wünschen wir uns auch die Unterstützung der Stadtverwaltung“, sagt Richard Kinder abschließend.